Johann David Heinichen hatte in Leipzig Jura studiert, war dort in den Kreis Telemanns gekommen und hatte, wie dieser, unter anderem mit seiner protestantischen Kirchenmusik so viel Aufmerksamkeit erlangt, dass ihm ein mehrjähriger Italienaufenthalt gewährt wurde, der seinen musikalischen Horizont noch einmal erweiterte. 1716 wurde er schließlich, was der zwei Jahre jüngere Johann Sebastian Bach für sein Leben gern geworden wäre – Kapellmeister am Dresdner Hofe Augusts des Starken. Die Werke der vorliegenden Produktion gehören in Heinichens »protestantische« Schaffensphase, aus der mehr als zwei Dutzend deutscher Kirchenkantaten von bunter Anlage und Expression erhalten sind – vom ernsten Choralsatz bis hin zu lied- und bildhaften Vorstellungen, die sich nicht immer ganz »andächtig« gebärden. 

 

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